Liebe Imkerinnen und Imker, lasst euren Honig untersuchen!

Frühstücksrichtlinie 2.0

Wie schon oft in den Medien zu lesen war, hat die EU im Frühjahr letzten Jahres die so genannte Frühstücksrichtlinie geändert. Bei Honigmischungen müssen nun alle Länder, aus denen der Honig stammt, angegeben werden. Die Angaben „Mischung von Honig aus EU-Ländern“ oder „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ sind damit nicht mehr zulässig. Für die Konsumentinnen und Konsumenten wird damit mehr Transparenz geschaffen und eine Irreführung ausgeschlossen.

Diese Änderung wird von den heimischen Imkerinnen und Imkern sehr begrüßt, da damit der heimische Honig wieder leichter erkennbar ist und auch seine Wertigkeit unterstrichen wird. Damit sind die heimischen Imker aber auch wieder stärker gefordert, die Qualität ihres Honigs unter Beweis zu stellen.

Für jeden Imker, der Bienen nicht nur zur Eigenversorgung mit Honig hält, muss es selbstverständlich sein, dass bei der Lagerung und Abfüllung des Honigs auf absolute Sauberkeit geachtet wird.

Honiggläser und Deckel müssen in einwandfreiem Zustand und absolut sauber sein. Die Honiggläser müssen vorschriftsmäßig etikettiert sein. Darüber hinaus sollte für jeden Imker, der seinen Honig in Verkehr bringt, eine jährliche Honiguntersuchung selbstverständlich sein. Dabei wird der Wassergehalt, die Leitfähigkeit, die Invertase und der pH-Wert des Honigs bestimmt. Honiguntersuchungen werden vom Labor des Imkerhof Salzburg angeboten und sind auch Voraussetzung für diverse Förderungen und die Ausstellung eines Honig-Qualitätszertifikats.

Wir bitten daher alle Imkerinnen und Imker, daran mitzuarbeiten, dass österreichischer Honig auch in Zukunft den hohen Qualitätsansprüchen gerecht wird und sich in seiner Qualität auch deutlich von importiertem Honig unterscheidet.

Es ist wichtig, dass wir unseren Kunden zeigen, dass sie von uns beste Qualität bekommen und dass wir unsere Honige auch richtig deklarieren.

Wo Blütenhonig drauf steht, muss auch Blütenhonig drin sein.

Das gilt natürlich auch für Wald- und Honigtauhonig.

„Qualität beginnt damit, die Zufriedenheit des Kunden in das Zentrum des Denkens zu stellen“ (John F. Akers)

Folgende Untersuchungen werden vom Labor im Imkerhof Salzburg angeboten:

Kleine Honiguntersuchung (250g)

  • Farbe
  • Geruch
  • Geschmack
  • Wassergehalt
  • Leitfähigkeit
  • pH-Wert

Komplette Honiguntersuchung (500g)

  • Farbe
  • Geruch
  • Geschmack
  • Wassergehalt
  • Leitfähigkeit
  • pH-Wert
  • Invertase
  • HMF wenn Invertase <38 Units (Siegenthaler)

Leitpollenanalyse  (geht bei 500g aus der kompletten Untersuchung mit raus)

  • Grobe Durchsicht und Auflistung der Pollen

Vollpollenanalyse (extra 500g)

  • Komplette Durchsicht und Auflistung der Pollen nach Häufigkeit (Auszählung)
    Nicht im Imkerhof Koppl, erfolgt durch ein Fremdlabor.

Neues Positionspapier

Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung unseres Artikels erschien ein ähnlicher Artikel des Österreichischen Imkerbundes.

>Die neue Honig-Richtlinie<

Der Deutsche Imkerbund hat gemeinsam mit dem französischen Syndicat National d‘Apiculture und Biene Österreich ein Positionspapier erarbeitet, das weitere wichtige Punkte für eine zukünftige Honigrichtlinie adressiert. Es bleibt also spannend im Kampf gegen Honigbetrug und für den Erhalt unserer heimischen Honigqualität.

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